Beste Musik 2006

2006 - das waren gut 2,5 GB neue Musik. Und zwar der Art die man sich auch anhört. Nicht der ganze Scheiß, der einfach nur gesammelt wird, um anschließend auf der Festplatte zu verschimmeln.

Die beste Neuentdeckung aus eigener Blödheit
Weil man einfach in den Jahren vorher nicht richtig hingehört hatte: die Scissor Sisters Ostern in Portugal.

Beste neue Band
Die erste richtige neue Band kam aus den Tiefen des Internets. Sie heißen “Under Influence of Giants”. Keine Ahnung wie bekannt sie wirklich sind oder es jemals werden - für mich jedenfalls der Newcomer 2006.

Top 3 International
Solide Arbeit von Barry Adamson, Little Axe und Nightmare On Wax mit jeweils neuen Alben. Wobei Barry Adamson für mich mit „Stranger On The Sofa“ mein Bestes Album 2006 ablieferte.


Beste deutsche Platte Live und Konserve
Ob Kante oder Jan Delay das beste deutsche Album gemacht haben, vermag ich nicht zu entscheiden. Kommen beide ganz nach oben.
Was das Thema Live Appearance angeht, liegt Jan Delay mit seiner Band klar vorne. Kante gefielen mir in der leicht jazzig angehauchten Frühform wesentlich besser als heute. Denn das was sie jetzt machen, konnte der Sänger Peter Thiessen unter Jochen Distelmeiers Ägide authentischer rüberbringen. Versteht mich nicht falsch, gut sind Kante live allemal, nur Jan Delay hat diesjährig eine bessere Form gewahrt.

Enttäuschung 2006
Für die Enttäuschung des Jahres sorgen leider Faithless. Hatte ich sie beinahe als legitime Nachfolger von Massive Attack auf dem Zettel. Nun haben sie sich mit „To all new arrivals“ total verzettelt. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Setzen und ab dafür.

Die Wiederentdeckungen
Clash mit ihrem chicken Livealbum „from here to eternity“. Einmal ganz regulär und dann noch via Spreeblick der Livebootleg aus Jamaika. Macht immer wieder Spaß. Der Gun Club, hier gab es zum 10. Todestag von Jeffrey Lee Pierce eine Reunion der Band für ein Konzert mit Gastsänger. Zugleich jede Menge Neuveröffentlichungen der wichtigsten Alben, von denen mir „Miami“ die liebste ist.
Die Beatles mit „Love“. Ok, mag ja nur passend fürs Weihnachtsgeschäft zu sein, aber diese neuen Abmischungen der eher psychedelischen Beatles-Songs durch den fast tauben George Martin sind einfach geil. Und die Beatles fand´ ich immer schon innovativer als die Stones, die sich einmal mehr mit der diesjährigen Welttournee überlebt haben. Ich frage mich, wann die mit den Abschiedstourneen anfangen…

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